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  1. Wie finanziere ich ein Studium?

Wie finanziere ich ein Studium?

Ob BAföG, Stipendium, Studienkredit oder Nebenjob: Hier erfährst du mehr über Studienfinanzierungsmöglichkeiten – damit dein Traum vom Studieren wahr wird. 

Was kostet ein Studium?

Nach der Schule studieren? Na klar, denken sich viele – aber wie finanzierst du das? Denn: Ein Studium kostet Geld, selbst an staatlichen Hochschulen. Angefangen bei den Semesterbeiträgen und Lernmittelkosten, über die Kosten für Mobilität, Wohnen, Essen, ggf. Krankenversicherung  und sonstigen Lebensunterhalt. An privaten Hochschulen kommen pro Semester noch extra Studiengebühren hinzu.

Das lässt sich häufig nur mit einem Studienkredit, BAföG oder einem Stipendium realisieren. Denn nur wenige Eltern können das aus eigenen Mitteln voll finanzieren. Und selbst wenn, möchten auch nicht alle angehenden Studentinnen und Studenten von ihnen abhängig sein. Schließlich sind sie nun erwachsen.

Weil sich die Kosten für ein Studium in Summe auf mehrere zehntausend Euro belaufen können, ist es wichtig, sich schon vorher einen Finanzierungsplan zu machen und dabei alle Optionen schlau zu kombinieren.

Ist es sinnvoll, einen Studienkredit aufzunehmen?

Bevor du bei Banken anfragst, um einen Studienkredit aufzunehmen, den du mit Zinsen in Raten zurückzahlen musst, solltest du dir in Ruhe alle Möglichkeiten der Refinanzierung ansehen und das Beste für dich heraussuchen.

BaföG – die bekannteste Form der Studienfinanzierung

In Deutschland ist es gesellschaftlich gewollt, dass die soziale und wirtschaftliche Situation junger Menschen keine Rolle bei der Entscheidung für ein Studium spielt. Deshalb gibt es seit 1971 das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Mit BAföG erhalten Studierende monatlich eine staatliche Unterstützung in Geldform. Die Höhe hängt vom Einkommen der Eltern und dem eigenen Einkommen und Vermögen ab, aber zum Beispiel auch von der Wohnsituation. Auf elternunabhängiges BAföG hast du nur Anspruch, wenn du vor dem Studium bereits mindestens fünf Jahre gearbeitet hast.

Grundsätzlich sind 50 Prozent der gezahlten BAföG-Beträge nicht rückzahlungspflichtig; die anderen 50 Prozent sind ein zinsloses Darlehen, das fünf Jahre nach Ende der Regelstudienzeit in Raten zurückzuzahlen ist (max. 10.000 Euro). Mit einem Online-BAföG-Rechner oder einer Beratung beim Studierendenwerk kannst du abschätzen, ob und wie viel BAföG du bekommen würdest.

 

Studium finanzieren: Clever planen, smart durchstarten

Welche Erwerbs- und Fördermöglichkeiten gibt es? Wann muss man sich wie sozialversichern? Und was gilt bei Praktika und Auslandsaufenthalten? Auf diese und andere Fragen gehen wir in unserer Broschüre ein.

 

Wie hilft ein Stipendium bei der Studienfinanzierung?

In Deutschland gibt es hunderte bis tausende verschiedene Stipendien für Studierende. Für diese Stipendien ist eine persönliche Bewerbung erforderlich, bei der unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt und Nachweise eingereicht werden müssen. Einige Stipendien laufen die ganze Studienzeit, manche nur einige Semester. Stipendien müssen in der Regel nicht zurückgezahlt werden. Es gibt sowohl Vollstipendien, mit denen die Studierenden ihren Lebensunterhalt bestreiten können, als auch zweckgebundene Unterstützung in Form von Seminaren, Büchergeld oder Mentoringprogrammen.

Wie sinnvoll ist es, einen Studienkredit aufzunehmen?

Ein Studienkredit ist ein verzinstes Darlehen mit in der Regel monatlicher Geldleistung in der Auszahlungsphase. Solche Darlehen können bei öffentlichen Trägern wie dem Bundesverwaltungsamt und KfW, aber auch bei privatwirtschaftlichen Finanzierungsinstituten beantragt werden. Die Rückzahlung erfolgt in der Regel nach Studienabschluss in Form von Monatsraten, je nach Anbieter sind auch Sonderzahlungen in Form von Teilbeträgen möglich. Ein Studienkredit eignet sich zur Abdeckung von Miete, Studiengebühren und sonstigen Lebenshaltungskosten, ist aber aufgrund der Verzinsung eine eher teure Variante. Lass dich auf jeden Fall von einem unabhängigen Finanzexperten oder deiner Hochschule beraten, bevor du einen Studienkredit abschließt.

Eine weitere Alternative sind Bildungsfonds. Hier erhalten Studierende, die aufgrund ihrer Leistung mit sehr guten Jobaussichten rechnen können, Geld aus speziellen Investmentfonds. Nach Abschluss des Studiums muss ein bestimmter Anteil des späteren Einkommens an den Fonds zurückgezahlt werden. Auch hier solltest du dir vorher Rat einholen – etwa durch die Verbraucherzentrale – und den Vertrag von einem Rechtsanwalt prüfen lassen. Für leistungsstarke Studentinnen und Studenten ist ein risikofreies Stipendium in der Regel die bessere Wahl.

Welche Rolle spielt ein Nebenjob bei der Studienfinanzierung?

Ein Nebenjob kann dir helfen, deinen Lebensunterhalt zumindest teilweise zu bestreiten – je nachdem, wie hoch dein monatlicher Gesamtbedarf ist und über welche weiteren Finanzierungsquellen du verfügst. Mehr als 20 Stunden pro Woche darfst du in der Vorlesungszeit aus sozialversicherungsrechtlichen Gründen regelmäßig allerdings nicht arbeiten, denn dein Studium soll im Vordergrund stehen. Und, Achtung: Verdienst du mehr als 538 Euro pro Monat (ab 2025: 556 Euro pro Monat), musst du dich eigenständig krankenversichern und Abgaben an die Pflegeversicherung leisten. Auch mit Blick auf etwaige BAföG-Leistungen gilt diese Verdienstgrenze: Kommt bei deinem Nebenjob monatlich mehr rum als 538 Euro, mindert dies deinen BAföG-Satz. Für die vorlesungsfreie Zeit in den Semesterferien (max. 26 Wochen) gelten großzügigere Ausnahmen. Hier darf mehr gearbeitet werden. Wenn du dir in dieser Frage unsicher bist, kannst du dich an deine Krankenkasse  wenden.

Unsere Vorteile für Studierende

Mit dem Studium beginnt für dich ein neuer Lebensabschnitt. Erkundige dich jetzt, ob Du eine eigene Krankenversicherung brauchst: deine AOK weiß, worauf es dabei ankommt. Schau dir hier die Vorteile der AOK Rheinland/Hamburg für Studierende an und werde bei uns Mitglied.
 

Eine weitere Variante ist der Job als Werkstudentin oder Werkstudent. Als solcher arbeitest du fest in einem Unternehmen, das für dich vielleicht als erster Arbeitgeber für deinen ersten Vollzeitjob nach dem Studium infrage kommt. Zu beachten ist, dass du deine Krankenversicherungsbeiträge selbst bezahlen musst. Außerdem ist dein Gehalt ab einer Höhe von 11.604 Euro im Jahr (ab 2025: 12.084 Euro) einkommenssteuerpflichtig.

Tipp: Du hast immer Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn. Das sind 12,41 Euro/Stunde (ab 2025: 12,82 Euro/Stunde. Und: Arbeite niemals „schwarz“, bestehe immer auf einen ordentlichen Arbeitsvertrag.

Wie lang gibt es Kindergeld – oder Geld von deinen Eltern?

Deine Eltern haben Anspruch auf Kindergeldzahlung durch die Familienkasse, solange du studierst. Solltest du danach noch eine zweite Ausbildung oder ein Zweitstudium machen, gilt diese Regelung ebenfalls, aber in beiden Fällen nur bis zum vollendeten 25. Lebensjahr.

Grundsätzlich sind Eltern verpflichtet, ihren Kindern auch während des Studiums Unterhalt zu zahlen, sofern es sich bei dem Studium um die erste berufliche Ausbildung handelt. Wohnst du noch zu Hause, hängt die Höhe vom unterhaltsrelevanten Netto-Einkommen der Eltern ab und richtet sich nach der aktuellen Version der sogenannten „Düsseldorfer Tabelle“, der Leitlinie für Unterhaltszahlungen für Kinder. Allerdings reduziert sich dieser Satz um die Leistungen, die du aus Kindergeld, BAföG oder Nebenjob erhältst, und einen Pauschalsatz für Verpflegung und Unterkunft. Wohnst du nicht mehr zu Hause, gilt ein fester Bedarfssatz von 930 Euro (Stand: 940 Euro), abzüglich eventueller Leistungen aus Kindergeld, BAföG und Nebenjob.

Wo gibt es Wohngeld, Auslandsförderung und weitere staatliche Förderung?

Wurde dein BAföG-Antrag abgelehnt, kannst du bei der örtlichen Wohngeldstelle einen Antrag auf Wohngeld stellen. Bekommst du aber kein BAföG, weil deine Eltern ein zu hohes Einkommen haben, wirst du wahrscheinlich auch kein Wohngeld bekommen. Es gibt jedoch Ausnahmen wie das Überschreiten der BAföG-Altersgrenze. Mehr Infos hält das Studierendenwerk in deiner Uni-Stadt für dich bereit. Manche Städte bieten regionale Förderprogramme für Studierende an. Auch da hilft dir dein Studierendenwerk weiter.

Übrigens: Wir haben für dich außerdem bereits aufbereitet, wie du dein Auslandsjahr oder dein Auslandssemester finanzieren kannst.

Hier kannst du Kosten sparen

Schlau ist es natürlich auch, ganz bewusst zu konsumieren und dabei Kosten zu sparen. Viele Shops, Reisebüros oder Kulturveranstalter bieten bei Vorlage des Studierendenausweises diverse Rabatte an. Außerdem kannst du Lebensmittel vergünstigt kaufen oder sogar kostenlos erhalten, wenn du dich bei einer Foodsharing-App oder -Gemeinschaft anmeldest. Verzichte auf To-go-Getränke und nimm dir lieber einen Kaffee von zu Hause mit. Kostengünstiger als Neuware ist Second-Hand-Mode – und du tust damit gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt. Du siehst: Du kannst in vielen Alltagssituationen sparen, um finanziell gut durchs Studium zu kommen.