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  1. Was ist ein Praktikum

Was ist ein Praktikum?

Du möchtest erste Erfahrungen im Joballtag sammeln oder bist du noch unsicher, welcher Beruf zu dir passt? Hier erfährst du, was ein Praktikum ausmacht, welche Vorteile es bietet und wie es dir den Einstieg ins Berufsleben erleichtert.

Das Wichtigste in Kürze:

Vielleicht musst du bald einen Praktikumsplatz suchen oder du möchtest einfach schon einmal wissen, wie du das angehst: Was genau ist eigentlich ein Praktikum?
Bei einem Praktikum arbeitest du für einen begrenzten Zeitraum in einem Unternehmen und sammelst praktische Erfahrungen in einem bestimmten Berufsfeld. Anders als bei einem regulären Job steht beim Praktikum vor allem das Lernen und Kennenlernen des Arbeitsalltags im Vordergrund. Praktika gibt es in nahezu allen Branchen und sie sind oft der erste Schritt ins Berufsleben.

Warum sollte ich ein Praktikum machen?

Praktika bieten dir die Möglichkeit, Einblicke in verschiedene Berufe zu gewinnen, wertvolle Praxiserfahrung zu sammeln, dein theoretisches Wissen in echten Arbeitssituationen anzuwenden, wichtige Kontakte zu knüpfen sowie dich als Neuling in ein bestehendes soziales Gefüge zu begeben und dort deine Rolle zu finden.
Besonders, wenn du dir noch unsicher bist, in welche Richtung du gehen möchtest, ist ein Praktikum sinnvoll, um herauszufinden, was gut zu dir passt - und was nicht. Außerdem stärkt ein es deinen Lebenslauf: Arbeitgeber schätzen es, wenn Bewerberinnen und Bewerber bereits praktische Erfahrungen mitbringen; für manche Jobs ist das sogar Voraussetzung.

Welche Praktika gibt es?

Du kannst verschiedene Arten von Praktika machen, je nachdem, in welcher Phase du dich gerade befindest oder welches Ziel du verfolgst:

Schülerpraktikum

Beim mehrwöchigen Schul-Betriebspraktikum – oft in der neunten oder zehnten Klasse – geht es darum, erste Einblicke ins Berufsleben zu bekommen und herauszufinden, welcher Beruf zu dir passen könnte.

Pflichtpraktikum

Ein Pflichtpraktikum ist Teil deiner (akademischen) Ausbildung und oft im Rahmen des Studiums vorgeschrieben. Viele Studiengänge haben dafür extra Praxissemester. Hier geht es darum, das in den Uni-Veranstaltungen Gelernte umzusetzen und erste Erfahrungen im zukünftigen Berufsfeld – oder zumindest in einem Bereich, der zu deinem Studiengang passt – zu sammeln.

Freiwilliges Praktikum

Ein freiwilliges Praktikum kannst du ganz unabhängig von den Vorgaben deiner Schule oder Universität machen, zum Beispiel in den Semesterferien. Viele entscheiden sich dafür, um sich noch weiter zu orientieren, um Zusatzqualifikationen zu erwerben oder weil sie schon wissen, dass dies eine Voraussetzung bei der Bewerbung für ihren Wunschjob sein wird.

Berufspraktikum

Das Berufspraktikum richtet sich an bereits ausgebildete Fachkräfte, die eine neue Branche kennenlernen oder sich umorientieren möchten. Auch während einer Umschulung kann ein solches Praktikum eine wichtige Rolle spielen, um praktische Kenntnisse zu vertiefen.

Was macht man während eines Praktikums?

Während deines Praktikums sollst du einen möglichst umfassenden Einblick in den Arbeitsalltag des jeweiligen Berufs bekommen. Oft wirst du in bestehende Arbeitsprozesse eingebunden. Du unterstützt dein Team bei alltäglichen To-dos, darfst den Mitarbeitenden über die Schulter schauen und lernst dabei wichtige Arbeitsabläufe kennen. Je nach Unternehmen darfst du manchmal sogar selbst mit anfassen oder eigene kleine Projekte betreuen, was dir nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern auch deine Eigenverantwortung stärkt. Der Schwerpunkt liegt immer auf dem Lernen: Du wirst wertvolle neue Fähigkeiten entwickeln, sei es in der Teamarbeit, im Umgang mit Kunden oder in speziellen technischen Bereichen.

Die Rahmenbedingungen eines Praktikums

Dauer

Die Dauer eines Praktikums variiert stark. Während ein Schülerpraktikum in der Regel wenige Wochen dauert, läuft ein Pflichtpraktikum im Rahmen des Studiums häufig drei bis sechs Monate. Freiwillige Praktika sind da manchmal flexibler und können von wenigen Wochen bis zu sechs Monaten dauern, je nachdem, wie viel Zeit du investieren möchtest und was bei deinem Wunschunternehmen möglich ist. In vielen Firmen ist ein dreimonatiges Praktikum der Standard.

Vergütung

Auch bei der Bezahlung gibt es Unterschiede: Pflichtpraktika sind oft unbezahlt, da sie Teil deiner Ausbildung sind. Freiwillige Praktika hingegen unterliegen den gesetzlichen Regelungen zur Vergütung. Wenn dein freiwilliges Praktikum länger als drei Monate dauert, hast du in der Regel Anspruch auf den Mindestlohn. Bei kürzeren Praktika kann es sein, dass du keinen Lohn erhältst; dies hängt jedoch von der Vereinbarung mit dem Arbeitgeber ab.

Versicherung

Wenn du noch zur Schule gehst oder Studentin oder Student bist, bleibst du in der Regel über deine Eltern oder deine Ausbildungsstätte versichert. Bei einem längeren oder einem freiwilligen Praktikum solltest du jedoch prüfen, ob du dich selbst versichern musst, besonders im Hinblick auf Unfall- und Haftpflichtversicherungen.

Wie finde ich einen Praktikumsplatz?

Es gibt verschiedene Wege, einen Praktikumsplatz zu finden, zum Beispiel über bestimmte Onlineportale oder über das gewünschte Unternehmen direkt. Die Bewerbung läuft in der Regel online.