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  1. Work and Travel

Work and Travel

Du möchtest eine Zeit ins Ausland gehen und überlegst noch, was das Richtige für dich ist? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um Work and Travel.

Was ist Work and Travel?

Jobben und gleichzeitig die Welt entdecken – das ist Work and Travel. Die Idee: Du erlebst Abenteuer, verbesserst deine Fremdsprachenkenntnisse und lernst Land und Leute intensiv kennen, während du dir deine Reise durch Aushilfsjobs teilweise selbst finanzierst.

Wer kann Work and Travel machen?

Work and Travel ist in der Regel für junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren gedacht – diese Altersgrenze gilt nämlich meistens für das spezielle Visum, das du benötigst. Viele Anbieter von Work-and-Travel-Programmen heißen aber auch Teilnehmende über 30 willkommen.
Besonders angesprochen sind Studierende, Schulabgängerinnen und Schulabgänger sowie junge Menschen, die eine Auszeit vom Berufsalltag suchen. Du solltest flexibel, offen für neue Erfahrungen und bereit sein, auch körperliche Jobs anzunehmen. Zudem ist es hilfreich, grundlegende Englischkenntnisse zu haben und dich selbst organisieren zu können.

Wann ist der beste Zeitpunkt für Work and Travel?

Der beste Zeitpunkt für Work and Travel hängt von deiner Lebenssituation und deinen Zielen ab. Viele entscheiden sich direkt nach dem Schulabschluss oder während eines Gap Years vor oder nach dem Studium oder der Ausbildung dafür. Wenn du nach deinem Bachelorstudium noch einen Master machen möchtest, ist auch die Phase dazwischen eine gute Gelegenheit. Wichtig ist, dass du genügend Zeit einplanst. Dabei solltest du auch die Jahreszeiten und Wetterbedingungen im Zielland berücksichtigen, um die besten Arbeits- und Reisemöglichkeiten vor Ort zu haben.
Schon gewusst? Die beliebtesten Länder für Work and Travel sind Australien, Neuseeland und Kanada.

Wie bewerbe ich mich für Work and Travel?

Die Bewerbung für Work and Travel beginnt mit der Beantragung eines Working-Holiday-Visums, das in vielen Ländern angeboten wird und zwölf Monate gültig ist. Über die Gebühr für das Visum kannst du dich zum Beispiel auf der Website des Auswärtigen Amtes informieren. Die Voraussetzungen variieren, beinhalten aber meist das richtige Alter, einen gültigen Reisepass und ausreichende finanzielle Mittel für die ersten Wochen. Wichtig ist, dass du genügend Zeit einplanst, da die Visa-Kontingente begrenzt sind.
Du kannst dich entweder selbst um die Organisation kümmern oder kostenpflichtige Unterstützung von spezialisierten Agenturen in Anspruch nehmen. Anbieter sind zum Beispiel Stepin, TravelWorks oder AIFS. Sie helfen dir bei Visaanträgen, Jobsuche und Unterkunft. Zudem solltest du dich um eine Auslandskrankenversicherung kümmern und deinen Lebenslauf in der Landessprache vorbereiten. Informiere dich frühzeitig über günstige Flüge.
Tipp: Achte darauf, dass deine Krankenversicherung für die gesamte Aufenthaltsdauer gilt und Kosten für Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Medikamente abdeckt. Darüber hinaus sind eine Haftpflichtversicherung sowie eine Unfall- oder Reisegepäckversicherung sinnvoll.

Auf Reisen perfekt abgesichert

Ob vier Wochen in der EU oder doch lieber sechs Monate in Australien? Für jede Reise braucht es eine passende Auslandkrankenversicherung. Hier informierst du dich, welches Angebot genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Wie finde ich Jobs?

Beliebte Jobangebote gibt es in der Landwirtschaft, etwa bei der Obsternte oder auf Farmen, im Gastgewerbe (Hotels, Cafés, Restaurants) sowie im Tourismus als Reiseführer oder Reiseführerin oder bei Outdoor-Aktivitäten. Auch Aushilfsjobs in der Bauwirtschaft oder in Geschäften sind verbreitet. Viele Reisende wechseln während ihres Aufenthalts im Gastland mehrmals den Job und den Ort, um möglichst viel zu erkunden. Dafür eignen sich saisonale Jobs sehr gut.
Arbeit findest du auf Plattformen wie z.B. WWOOF, HelpX, Workaway, Gumtree (Australien), Backpackerboard.co.nz (Neuseeland), Seek, Indeed oder Backpacker Job Board. Auch Social-Media-Accounts für Backpacker und lokale Jobbörsen sind oft eine gute Anlaufstelle. 
Vor Ort lohnt es sich, in Hostels nach Aushängen oder Empfehlungen von Mitreisenden Ausschau zu halten. Viele Jobs werden über persönliche Kontakte vergeben, also sei offen, mit Einheimischen und anderen Backpackern ins Gespräch zu kommen. Je nach Land und Region variiert die Verfügbarkeit von Jobs, deshalb ist Flexibilität und Anpassungsfähigkeit gefragt.

Wie viel Geld verdiene ich – und wie viel sollte ich mitbringen?

Die Verdienstmöglichkeiten bei Work and Travel hängen stark vom Land und der Art der Arbeit ab. In Australien und Neuseeland liegt der Mindestlohn umgerechnet zwischen 15 und 20 Euro pro Stunde, in Kanada etwas darunter. In der Landwirtschaft oder im Gastgewerbe bekommst du oft den Mindestlohn, wobei Trinkgelder in der Gastronomie zusätzliche Einnahmen bringen können. Bei Jobs auf Farmen oder in Hostels gibt es manchmal auch nur freie Unterkunft und Verpflegung als Vergütung.
Um deine Reise finanzieren zu können, solltest du vorher etwas Eigenkapital ansparen, zum Beispiel mithilfe eines Nebenjobs. Viele Länder fordern bei der Beantragung des Visums den Nachweis eines bestimmten Geldbetrags auf deinem Konto, häufig zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Diese Summe hilft dir, unvorhergesehene Kosten abzudecken und die Anfangszeit zu überbrücken, bis du eine feste Arbeit findest.
Zusätzlich solltest du genug Geld für Flug, Versicherungen und eventuelle Visagebühren sparen. Insgesamt empfiehlt es sich, mindestens 4.000 bis 6.000 Euro mitzunehmen, um finanziell abgesichert zu starten.

Unterkunft und Fortbewegung

Viele Backpacker starten in Hostels, die nicht nur günstig sind, sondern auch sehr praktisch, um Gleichgesinnte zu treffen. Einige bieten sogar Arbeitsvermittlungen an oder helfen bei der Jobsuche. Wer langfristig an einem Ort bleibt, kann sich ein WG-Zimmer oder eine Mietwohnung über z.B. Flatmates oder Airbnb suchen. Dafür solltest du aber ein etwas größeres Budget einplanen. Einige Reisende kommen auch in Gastfamilien unter. Und in ländlichen Gebieten, vor allem bei Farmarbeit, werden oft Unterkunft und Verpflegung direkt vom Arbeitgeber gestellt. 
Für die Fortbewegung nutzen viele Work-and-Travel-Reisende öffentliche Verkehrsmittel wie Busse oder Züge, vor allem in städtischen Gebieten. In Ländern wie Australien oder Neuseeland ist ein eigener Van oder Auto eine beliebte Option, um unabhängig zu reisen und gleichzeitig zu übernachten. Gebrauchte Fahrzeuge findest du über z.B. Gumtree oder lokale Backpacker-Gruppen. Zudem gibt es manchmal günstige Inlandsflüge oder Mitfahrgelegenheiten, die sich über Apps wie z.B. BlaBlaCar organisieren lassen, um größere Distanzen zu überwinden.

Ist Work and Travel das Richtige für mich?

Work and Travel ermöglicht dir, verschiedene Kulturen kennenzulernen, deine Sprachkenntnisse zu verbessern und finanzielle Unabhängigkeit zu gewinnen. Ob allein oder mit Freunden: Die Reise bietet viele Chancen zur persönlichen Entwicklung. Mit der richtigen Planung und Flexibilität schaffst du dir ein unvergessliches Erlebnis, das dein Leben sicher nachhaltig prägen wird.

Au-pair, Auslandspraktikum oder Auslandssemester – neben Work and Travel gibt es noch einige weitere spannende Möglichkeiten für ein Auslandsjahr. Hier erfährst du, was zu dir passt.